Ein Trend unter Fotografen und Content-Erstellern ist die Nutzung von Airbnb-Unterkünften und Hotelzimmern als Kulisse für ihre Fotoshootings. Diese Praxis beinhaltet jedoch erhebliche rechtliche Risiken, sollte sie ohne die Zustimmung der Eigentümer durchgeführt werden.
Egal ob es sich um eine traditionelle Wohnung, eine Airbnb-Unterkunft oder ein Hotelzimmer handelt, ein Mieter hat bestimmte Pflichten. Eine davon ist die Zustimmung des Vermieters einzuholen, bevor er Nicht-Mieteraktivitäten, wie Fotoshootings, durchführt. Wenn ein Fotograf eine Airbnb-Unterkunft oder ein Hotelzimmer ohne Zustimmung für ein Shooting nutzt, könnte er sich mit den folgenden rechtlichen Problemen konfrontiert sehen:
Durch den Mietvertrag sind Mieter an bestimmte Regeln gebunden. Fotoshootings, die ohne Erlaubnis durchgeführt werden, können als Vertragsverletzung interpretiert werden, wodurch der Mieter oder der Fotograf rechtlich haftbar gemacht werden könnte.
Der Vermieter könnte Schadensersatz fordern, besonders wenn das Shooting zu Schäden am Eigentum führt. Bei schwerwiegenden Verstößen gegen den Mietvertrag hat der Vermieter das Recht, den Mieter zu räumen.
In Deutschland, wird das Eigentumsrecht als Teil des Urheberrechts anerkannt. Eine Verletzung des Eigentumsrechts könnte also zu urheberrechtlichen Problemen führen.
Die Grundlage für diese Probleme ist das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) in Deutschland oder das Äquivalent in anderen Ländern, sowie das Urheberrechtsgesetz und das Mietrecht. Es ist auch zu beachten, dass kommerzielle Aktivitäten gemäß den Bedingungen von Airbnb und den meisten Hotels eine vorherige Genehmigung erfordern.
Um rechtliche Schwierigkeiten zu vermeiden, sollte immer die Erlaubnis des Eigentümers eingeholt werden, bevor eine Location für ein Fotoshooting genutzt wird.
Dies gilt nicht nur für Airbnb-Unterkünfte und Hotelzimmer, sondern auch für private Wohnungen. Hier stellt sich die Frage, wer – Mieter oder Eigentümer – den Property Release unterschreiben muss.
Ob eine gewerbliche Tätigkeit in einer gemieteten Wohnung erlaubt ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab und umfasst in der Regel sowohl die Zustimmung des Vermieters, als auch eventuell die des Staates. Der Vermieter muss in der Regel einer gewerblichen Nutzung der Wohnung zustimmen, die nach außen hin sichtbar ist, vorausgesetzt, bestimmte Bedingungen sind erfüllt. Es gibt allerdings auch Situationen, in denen der Vermieter die gewerbliche Nutzung ablehnen kann. In Gebieten mit knappem Wohnraum kann auch der Staat die gewerbliche Nutzung von Mietwohnungen mit einem Zweckentfremdungsverbot einschränken. In Leipzig findet dies bspw. Anwendung.
Um Rechtsproblemen und potenziellen Verstößen gegen Mietverträge vorzubeugen, ist es für Fotografen und Content-Ersteller oft ratsam, direkt ein geeignetes Mietstudio zu buchen. Mietstudios sind speziell für den Zweck von Fotoshootings gestaltet und ausgestattet und berücksichtigen Bedürfnisse, die bei der Nutzung von Airbnb-Unterkünften, Hotelzimmern oder privaten Wohnungen oft unerfüllt bleiben würden.
Des Weiteren stellen Foto- und Mietstudios oft eine Vielzahl von Hintergründen, Beleuchtungs Optionen und anderen nützlichen Hilfsmitteln zur Verfügung, die in anderen Unterkünften fehlen könnten. In einem professionellen Fotostudio sind zudem die rechtlichen Vorgaben klar definiert und Fotografen müssen sich keine Sorgen um unerwartete Vertragsverletzungen oder Ärger mit den Eigentümern machen. Sie müssen keine Erlaubnis für Fotoshootings einholen, da dieses bereits Teil der Geschäftsbedingungen des Studios ist.
Zuletzt bietet die Buchung eines Fotostudios auch die Sicherheit, inmitten einer professionellen Umgebung zu arbeiten. Insgesamt kann die Buchung eines professionellen Fotostudios Zeit, Stress und potenzielle rechtliche Komplikationen ersparen und Fotografen dabei helfen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: ihre kreative Arbeit.
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